Briljant driedimensionaal

Ruhige Hülle, opulenter Kern. Das dachte sich Innenarchitekt Kees Marcelis, als er das luxuriöse Einfamilienhaus mit den auffallend hohen Stehfalzen an den Giebelseiten am Ortseingang von Elst in den Niederlanden verwirklichte. Mit 70 Millimetern statt dem Standard von 25 Millimetern wurden die Falze hier montiert, um darin eine eindrucksvolle Außenbeleuchtung zu integrieren.

Will man wissen, weshalb Marcelis mit Aluminium arbeitete, findet man einige Argumente. Man kann sich seine liebsten herauspicken: Es ist zum Beispiel in effektvollen Farbtönen wie dem verwendeten Savannenbeige verfügbar – das „goldene Haus“ wird der zu einem Wahrzeichen avancierte Bau deshalb von vielen im Ort genannt. Außerdem, und das war für den Architekten entscheidend, ließ sich das Leichtmetall genau nach seinen Vorstellungen formen. „Briljant driedimensionaal“ finden nicht nur die Auftraggeber das über die Fassade hinweg verlaufende Licht- und Schattenspiel, sondern auch wir.

Dieses Haus ist kennzeichnend dafür, wie Kees Marcelis in seiner mittlerweile 30-jährigen Karriere gestaltet. Warum er viele seiner Entwürfe „von innen beginnt“, lesen Sie am besten im PREFARENZEN Buch 2023 ab S. 80 nach.

Das Gebäude aus der Normalperspektive, umrahmt von Bäumen und üppiger Begrünung.
Portrait des leitenden Architekten Kees Marcelis.

Architekt Kees Marcelis

Weitere Infos:

Text: Anneliese Heinisch 
Fotos: Croce & Wir